just a girl's life


 

"komm raus da",


rede ich auf sie ein wie auf ein kleines verängstigtes tier. "komm raus da aus deiner ecke. ist doch alles gut."

aber das ist der falsche ton - für heute.

"nichts ist gut", fährt sie mich an, "absolut gar nichts ist gut."

"immer noch das gestern?"

"das gestern, das vorgestern, vor allem aber das heute! warum tust du das? warum tust du das immer wieder? warum bist du nicht in der lage, dich wirklich über seine offenheit zu freuen? er vermisst uns, verdammt und MICH macht das glücklich. warum musst du draufhauen? warum musstest du immer wieder draufhauen?"

und sie meint es ernst. ich sehe es in ihren augen, dass sie es ernst meint.

"dear, those are words, just words, that's quite easy for him, don't you think so? if he was missing you, if he was really missing you ..."

"ach hör doch auf", schreit sie mich an, und in ihrer wut wirkt sie plötzlich stark, so stark, wie ich es selten zuvor erlebt habe. "du weißt was los ist, er hat es uns gesagt, warum kannst du nicht einmal vertrauen, ein einziges mal in deinem leben?"

"and put all the blame on her, dear? c'mon, we're not 15 anymore! wie kannst du das", frag ich sie, "wie kannst du den mann, den du angeblich liebst so entmündigen? it's his life, his decisions, the priotities he assigned and nothing, no words on earth, no proclaimed reasons can ever put this in perspective. and you'd better realise that - the sooner the better.

resigniert schüttelt sie den kopf und ich nehme sie in den arm. ich weiß, wiesehr er ihr fehlt, wie sehr sie sich wünschen würde, dass er dasselbe empfindet, wie gern sie glauben würde.

"schau", sage ich und deute mit dem finger auf den kleinen spatz auf der regenrinne.

zwei augenblicke später lässt er sich einfach fallen. gut zwei meter fällt er bis er wirklich die kleinen frügel ausbreitet, die ihn auffangen und tragen bis er aus unserem blickfeld verschwindet.

"schau", sag ich, "warum kannst du nicht, was er kann? komm, lass einfach los, wir können es - fliegen - es wäre nicht das erste mal."

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es war einmal

und ist nicht mehr ... ein rosaroter teddybär
(sorry, aber was dümmeres fällt mir momentan wirklich nicht mehr ein)

du willst es also wirklich durchziehen?

finde ich vielleicht irgendwo noch strümpfe ohne laufmasche? "klar, was dachtest du? und schau mich bitte nicht so an, mir geht's blendend.

und sag mir nicht, dass ich mir was vormache - mir oder ihm. das leben ist so, es ist eine bühne, es ist ein spiel. ich werde da rausgehen und ich werde es spielen und glaub mir: ich bin gut!" - wenn ich verdammt nochmal strümpfe finden würde ohne laufmasche!

und ich hasse ihre blicke und ich hasse ihre fragen, weil es gut ist, so wie es ist. (weil es verdammt nochmal gut sein MUSS, so wie es ist und wunder selten sind, in zeiten wie diesen).

if you can't be with the one you love love the one you're with!
(sehr gut, jetzt ist mir doch noch was dümmeres eingefallen, es wird ja noch!)

ich werde da rausgehen und vergessen und dann gehört die welt wieder mir, dann bin ich wieder die, die ich immer war. ich werde die steine wieder finden, mit denen ich meine mauern baue, sie liegen überall rum - göttin sei dank.

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stillstand

nichts rührt sich in mir während die uhr rechts unten am bildschirm immer noch so tut, als würde der tag voranschreiten wie immer.

13:33 und wieder ist eine minute mehr vergangen, seitdem du die tür hinter dir geschlossen hast.

13:34 und noch eine.

13:47 und ich trinke sauren weißen wein und kalten schwarzen kaffee.

13:55 die leere, die geblieben ist, ertrage ich nicht.

13:57 "schreib mir nicht mehr", hab ich gesagt, "und ruf mich nicht mehr an". worauf soll ich jetzt noch warten? was für einen sinn macht es jetzt noch, dass die minuten vergehen?

14:00 woran denkst du gerade?

14:02 vielleicht werde ich mich noch hassen für letzte nacht.

14:03 ich würde die zeit gerne zurückdrehen. so um ca. 525.600 minuten. oder vorwärts, aber nur, wenn zurück nicht möglich ist.

14:04 ich weiß, dass alles mal vergeht. ich würde gern auch daran glauben können.

14:13 ich funktioniere immer noch.

14:17 es donnert. dafür bin ich dankbar.

14:24 ich rieche dich immer noch auf meiner haut.

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wie betäubt

als würde ich eine kappe aus blei tragen, so fühlt es sich an.

"kein problem" hast du geschrieben, "wirklich kein problem, wenn du kommst". und dann sitzen wir da, wir beide, mit angezogenen knien auf den betonplatten und alles ist ein problem und daran kann auch der alkohol nichts ändern.

und ich stelle dir fragen, die sinnlos sind, fragen, auf die es keine antwort gibt. "es ist nicht besser oder schöner", sagst du, "es ist anders, ein anderes leben." "es muss schöner sein", sage ich, "besser für dich", und hab all unsere bilder im kopf.

"was hat den ausschlag gegeben? was ist passiert, damals?" frage ich, und will einfach nur einen grund, einen grund, den ich verstehen kann.

aber es gibt keinen grund, es gibt nur noch tränen.

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last updated: 4/3/04, 6:17 PM

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