"sie ist mein feind", flüstert sie. "die vergangenheit ist mein feind. vielleicht der einzige, den ich habe, mit sicherheit jedoch der grausamste. sie kommt in stillen momenten, die vergangenheit, und bringt alle mit. die angst, das misstrauen, die bitterkeit."

"ich weiß", antworte ich und versuche ein lächeln während ich ihre hand nehme. "deshalb suchst du es doch, das alleinsein, damit sie kommt. du kannst sie nicht besiegen, wenn du dich ihr nicht stellst."

"ich kann nicht", zischt sie, schüttelt energisch den kopf, springt auf und läuft davon. mitten hinein ins leben. und weiß doch, dass sie irgendwann zu erschöpft sein wird, um die flucht fortzusetzen.

keine kraft mehr zu flüchten. keine kraft mehr zu kämpfen.

wozu sich darüber den kopf zerbrechen? who cares about tomorrow?

sagst du. "sie muss den entscheidenden schritt setzen."

ich sitze neben dir im auto und lausche deinem momolog über ein anderes paar, eine andere trennung. "er muss spüren, dass seine entscheidung konsequenzen hat", sagst du und ich gebe dir recht und beobachte die fallenden blätter im licht der straßenlaternen.

vielleicht sollte ich dich jetzt sofort bitten, mich wieder nach hause zu bringen. noch bevor wir uns in diesem restaurant gegenübersitzen. noch bevor blicke und worte auch die letzten schäbigen überreste der so mühsam errichteten mauer einreißen.

blätter im herbstwind.

und deine augen sind wieder deine augen, so wie ich sie kannte, im letzten jahr. meine hand in deiner. déja vue.

"wenn ich mich von ihr trenne", sagst du, "hat das nichts mit dir zu tun". und diese worte höre ich nicht zum ersten mal, auch wenn du dich nicht mehr erinnerst. doch zum ersten mal kenne ich ihre bedeutung. du wirst dich wieder auf die suche machen. in ein paar wochen, ein paar monaten, who cares?

später halte ich dich in meinen armen. ja. ich werde dich wärmen, ich werde dich beschützen. ich werde für dich da sein, solange ich es darf. bis die nächste kommt, die das glück verspricht.

denn liebe allein ist nicht genug.

nicht für dich.

why is it, that it's so much easier to write about pain and heartache, about lonelyness and broken dreams?

I'm with you, dear.

and maybe it's time for me to leave this place. it's a good night tonight.

so many ways out.

would be easier to find them, girl, if you just opened your eyes. - faintheart.

so mancher steuermann scheint begriffen zu haben, dass es besser ist, anlegemanöver zu vermeiden. wer will schon riskieren zu kentern - auf hoher see?

ich kann von ihm lernen wie's scheint.

wozu noch irgendwelche sentimentalitäten. wozu noch so tun als wäre es auch nur in ansätzen mehr.

dann lass uns vögeln.

sooft es sich noch ergibt, solange es uns noch spaß macht.

I try not to care anymore.

whatever makes you happy dear.

augen zu ... und durch!

oder: die haare in den nacken schütteln und dem leben ins gesicht lachen.

erstaunt, über die wärme in seinen braunen augen und die sanftheit seiner hand in meinem nacken.

überrascht über das, was noch möglich ist.

das

auf jeden fall.

schon lange nicht mehr so offen, so frei, so unbeschwert gelacht.

thx!