du kennst ein paar, sagst du, die wären zufrieden, sagst du. und zufriedenheit wäre ihnen genug. wer sollte mehr wollen? wozu "glücklich" sein?

wie recht du hast. ja, zufrieden sein will ich auch.

irgendwann.

vielleicht in 30 oder 40 jahren wäre ich gerne zufrieden. da, unter meinem apfelbaum, auf meiner bank. da, wo ich meinen enkelkindern erzählen werde - vom leben. wie es war. damals.

und ich sehe dir in die augen und weiß, noch bin ich nicht bereit

für die zufriedenheit.

noch muss das leben brennen. ich muss es spüren, bis in die letzte faser. und es darf auch weh tun, weil der schmerz teil ist von allem schönen.

noch

bin ich nicht soweit.

noch will ich fliegen.

mit allen risiken. mit allen gefahren. mit allem, was dazu gehört.

wer denkt fliegen wäre einfach, wenn man es einmal gelernt hat, weiß nicht, wovon er spricht.

kaum etwas ist schwerer, als den boden der realität zu verlassen, auf illusionen zu gleiten und den tatsachen auszuweichen.

wirklich fliegen ist ein kunststück.

eines, dem ich selten genug gewachsen bin. die landung kommt. kommt immer. und ist nur selten sanft.

aber hab keine angst. noch nie habe ich es verabsäumt wieder in der wirklichkeit zu landen.

nur: schieß mich nicht ab.

die zeit des fliegens ist kurz genug. auch ohne dein zutun.

wenn "strager in blue" sich bei einem blind date als ganz und gar nicht fremd erweisen und dir dann noch frech ins gesicht grinsen, kann sich ein "blind date" trotz weißer rosen als nicht ganz so vielversprechend erweisen, wie vorher angenommen.

andere unerwartete wendungen sind da schon weit willkommener. da könnte es tatsächlich passieren, dass ich den tag schnurrend verbringe.

"das leben ist schön!" - würde ich gerne nicht cineastisch missinterpretiert wissen.